Heute gibts, wiederum, ein herrliches Frühstück draussen zwischen der Tür und dem Kräutergarten. Es ist schon fast Sommer. Kurze Turnhosen und ein T-Shirt reichen bereits aus. Die Pöstlerin läuft vorbei und klingelt bei den Nachbarn, die nicht öffnen. Es scheint ein eingeschriebener Brief zu sein, den wir nicht entgegennehmen können. Sie sagt jedoch zu uns, das sei „wegen dem blöden Virus“. Wir lesen in der Zeitung, dass Pöstler neu selbst unterschreiben dürfen, wenn der Empfänger es erlaubt. Ansonsten muss dieser einen eigenen Stift verwenden. Wie man damit unterschreiben soll, ohne das Papier zu berühren, bleibt wohl die Herausforderung der Betroffenen selbst.
Dann gibt es ein virtuelles Meeting mit der Chefin im engeren Rahmen. Neuste Infos austauschen, sozialen Kontakt halten. Es ist emotional berührend.
Von 11 - 12 veranstalten wir ein „Yoga Virtual“ und senden aus dem Sternenzimmer im Goldbärpalast. Es klappt alles wunderbar, und Zoom (der Anbieter der Meetingsoftware) verlängert kulanterweise die Zeitlimite nach 40 Minuten. Toll, dass die so reagieren. Obwohl natürlich klar ist, dass das auch ein werbetechnisch starkes Moment ist. Noch lassen sich die Teilnehmer an einer Hand abzählen. Doch es spricht sich herum, und es sind bereits drei weitere Teilnehmerinnen fürs nächste Mal angemeldet. Die Reaktionen sind durchaus positiv und das tut uns auch gut. Positives vermehrt Positives.
Auch heute laufen wir unter dem Lägerngrat auf den niedrigsten Alpen der Schweiz. Die Kühe sind noch im Tal, so ist es auch hier noch ruhig. Der Wald ist jetzt voll üppigem Bärlauch, und wir ernten nochmals zwei Säcke für unseren Notvorrat. Kurz im Bioladen Müsli, Kaffee und etwas Süsses gekauft. Danach geniessen wir diese in der Abendsonne auf dem Giebelbalkon des Sternenzimmers und trinken Expresso.
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