Immer noch schönes Wetter und warm schon am morgen. Nach dem Zmörgelen macht sich Martin wieder daran, Unerwünschtes aus dem Kräuter- und Wildgarten auszureissen. Schon bald sieht das alles ganz anders aus, und man erkennt nun gut, wo die Schwerpunkte liegen: Gemeine Milche, Dost, Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Erdbeeren, Minzen, etc. etc. haben nun wieder schön Platz. Nach 11 h wird das Wohnzimmer umgebaut zur Turnhalle, und BodyAttack 105 ist angesagt. Die Version, die wir benutzen, ist seitenverkehrt. D.h. eigentlich ist sie so, wie ich es mir immer wünsche: Sie sagen „right“ und machen etwas mit rechts. Natürlich aus ihrer Perspektive. Das ist sowieso ein Thema, das mich schon lange nervt: Die Instruktoren beim ASVZ müssen die Übungen seitenverkehrt zeigen. Was für Frontalunterricht ja noch akzeptabel wäre, da sie quasi ein Spiegelbild der Teilnehmer darstellen sollen, so versagt dieses Konzept bei der zirkularen Version, also dort, wo man rings um den Trainer herum steht, komplett. Ganz absurd ist dann nämlich die Situation, wenn dieser mit dem Rücken vor einem steht, „links“ sagt, rechts macht, aber man selber dann wieder links bewegen soll. Etwas kompliziert zu erklären, aber ich kann nur versichern, dass es kein Training gibt, in dem dieser Umstand nicht zu Konfusionen führt. Das Video ist ein 45-Minuten Workout, und die zwei fehlenden Tracks kommen hinten angestellt. Easy, auch das meistern wir wie Profis.
Eiweissdrink (Hanf- und Süsslupine), Zmittag, Duschen und Kaffee. Dann schauen wir uns das neuste Video von Mai Thi Nguyen-Kim an, die inzwischen berühmte Wissenschaftsjournalistin, die auf ihrem YouTube-Kanal unter dem Namen „mailab“ ihre sehr empfehlenswerten Videos veröffentlicht. Das Thema sind diesmal die diversen Virologen. Danach gehts auf den UDU. Wir besuchen das riesige Spargelfeld, welches sich hinter der Wasserscheide Richtung Sünikon befindet. Die Grünen und Violetten strecken erst allmählich ihre Spitzchen aus der Erde, so dass wir zum Schluss kommen, dass das Feld noch in der Aufbauphase ist, welches etwa drei Jahre dauert, bevor man dann aberntet. Vorbei gehts an einer modernen Katzentreppe, die nur für schwindelfreie Katzen gedacht ist, an einem Gebilde, das wie ein grosser Teddybär aussieht, sich aus der Nähe aber als Misthaufen entpuppt, passieren Wiesen, die zur Hälfte mit blühendem, zur anderen Hälfte mit verblühtem Löwenzahn geschmückt sind, sagen dem roten Katzentiger aus dem Quartier hallo und riechen an den bereits geöffneten, goldgelben Azaleen den Duft von gasförmigem Gold. Die Krönung erfolgt dann noch in Form einer Spargelsuppe, die mein Goldbär, passend zu meinem grünen Adidas-T-Shirt und den ebenfalls grünen Turnhöschen gebraut hat.
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