top of page
Suche
AutorenbildMichael Felix Leopold

Eine unerwartete Wende

Aktualisiert: 17. Apr. 2020

Infomeeting um 9 Uhr. Deswegen wieder mal Wecker stellen, für alle Fälle. Es sieht nun also so aus, dass ich ab dem 27. April wieder im Geschäft gebraucht werde. Langsam zeichnet sich ein Ende ab hier im Exil, an das ich mich schon so angenehm gewöhnt habe.


Es folgt ein Bildtelefon mit meiner Schwester Barbara, die ihren 68. feiert. Es ist immer interessant und auch lustig, sich mit ihr auszutauschen. Man erfährt Neues aus der Familie, dem Umfeld und natürlich aus der Toscana, wohin sie momentan ja nicht mehr in ihr Häuschen gehen darf.


Nach dem Zmittag wieder Grosseinkauf für Martins Eltern im Migros Dielsdorf und Übergabe der Beute auf dem Parkdach. Pling, eine Message von Franziska: Ob wir nach Affoltern kämen, ihr Urs habe doch Geburtstag und sie würde einen Apéro am Waldesrand organisieren, nur wir fünf vom Wandergrüppli, in sicherer Entfernung zueinander und mit allen Sicherheitsvorkehrungen. Eigentlich planten wir ja den Rückweg via Bachs (wo unser feines Demeter-Joghurt herkommt), aber nach einem kurzen Telefon mit ihr willigen wir ein und laufen in entgegengesetzter Richtung los gen Süden. Da wir Zeit zum Vergeuden haben, laufen wir fast intuitiv los, durch schöne Wälder mit dem frischen Laub. Die Hauptstrasse ist nur von Weitem zu hören. Wir laufen dem ehemaligen Gleis der Niederglatt-Ottelfingen-Bahn entlang. Die Natur hat sich bereits einen Grossteil zurückerobert und wuchert alles zu. Auf einem Bänklein mit Aussicht auf das Furttal machen wir es uns bequem und geniessen den mitgebrachten Kaffee und die Nussgipfel vom Fleischli. Ich sehe wieder einmal die ETH Hönggerberg drüben am Berg, und ich bin schon etwas erleichtert, dass sie noch steht. Die Rapsfelder stehen jetzt in voller Blüte und wir kommen an einem 4-Pflanzenbaum vorbei: Effeu, Misteln, Kirsche blühend und Kirsche noch nicht blühend. Ein Aronstab steht am Wegesrand. Pünktlich um 18:15 treffen wir die drei in Affoltern im alten Dorfkern. Die Überraschung ist gelungen, die zwei anderen haben nicht mit uns gerechnet, und zusammen machen wir uns auf an den Waldesrand, wo wir eine geeignete Stelle finden und auf das Geburtstagskind anstossen, Prost!


Wir machen uns auf nach Rümlang (die Flugzeuge stehen tatsächlich überall auf dem Flughafen rum) und nehmen den Zug zurück nach Schöfflisdorf. Da wir keine Jacken dabei haben, müssen wir bei Sonnenuntergang drinnen sein, sonst wird es kalt. Um 20:05 fährt der Zug. Der Einkauf nahm also eine unerwartete Wendung, und laut Wanderland waren wir 4:39 Stunden unterwegs.












51 Ansichten1 Kommentar

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Neuer Blog

Ab sofort werde ich einen neuen Blog erstellen, der bei meinem Provider gehostet wird. Es würde mich freuen, dich wieder dabei zu haben!...

Endodrinn

Feste feiern

1 Comment


Rolf Raess
Rolf Raess
Apr 16, 2020

Der Wiederbeginn wird schwer, wenn man sich schon im Unruhestand wähnt…

Dass die ETH-Hönggerberg noch steht ist klar; hat doch im Rohbau HPF - ein französischer Architekt - an eine vorfabrizierte Tragplatte (links und rechts des Fensterarbeitsplatz) geklopft und lachend gemeint: c'est massiv…


Like
bottom of page