Heute gönnen wir uns mal wieder eine etwas ausgedehntere Tour. Martin hat noch ein paar Wege gefunden, die wir noch nicht abgeschritten haben, und die noch darauf warten, auf der ausgedruckten Karte rot angemalt zu werden. Wir kommen auf einen Weg, der ganz knapp unterhalb des Lägerngrates verläuft, und finden einen kleinen, kurzen Weg hinauf. Das lassen wir uns nicht nehmen und stehen kurz vor dem Burghorn auf dem Grat. Zürich steht noch, stellen wir beruhigt fest. Auch Boppelsen und Dällikon, wo Freunde von uns wohnen. Jemand hat den Einstieg in das kleine Weglein von oben mit einem halben Baum versperrt, wohl um das Velofahrverbot durchzusetzen. Wir jedoch müssen entweder hindurchsteigen, denn der halbe Baum hat viele Seitenäste, oder aber darum herum klettern. Weiter gehts zum Hof mit dem Pfau. Diesmal ist er, oder zumindest einer davon, draussen auf einem Balken am Stall und versucht sich zu putzen. Davor ist ein Freilandgehege mit vielen Hühnern, und mitten drin ein Büsi, das irgendwie etwas seltsam hingestellt aussieht. Putziges Ensemble.
Es macht die ganze Zeit „pling“ und „gnilp“, wenn wir von bekannten in unbekannte Wege schwenken, und umgekehrt. Wir stellen fest, dass nun plötzlich alle Buchen ihr Laub rausstrecken, so als ob ein Kommando durch die Luft und über die Wurzeln, soweit das Auge reicht, dafür gesorgt hätte. Vielleicht ist das ja auch so, man weiss ja noch so Vieles nicht, und was man weiss, lässt einen nur Grosses vermuten. Dieses Buchengrün erscheint nun überall und sieht toll aus zusammen mit dem langsam welk werdenden Bärlauchteppich, der sich über die ganze Nordflanke erstreckt. In einem Meer von Löwenzahn machen wir noch kurz Pause und trinken Kaffee und essen Linzertorte. Die Sonne verschwindet hinter einer dicken Wolke, und ringsherum sehen wir schon Bindfäden aus dem Gewölk herniederschauern. Ich erhasche noch eine Biene in Zeitlupe, die von einer Blüte aus startet. Es reicht uns gerade noch nach Niederwenningen Bahnhof Dorf und für zwei Begrüssungen im Dorf mit Leuten, die Martin schon lange nicht mehr gesehen hat, bevor es anfängt zu regnen.
Zu hause gibt es feine Spargel-Teiggis mit einem bunten Salat mit Sprossen und Ei.
Perfekt der Bienenstart… eine Art Helikopter. Pfau, Hühner und vogelfromme Katze - wow - sehr idillisch.