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AutorenbildMichael Felix Leopold

Burkaobligatorium

Heute kommt uns die zündende Idee für die gegroundete Tourismusindustrie. Zumindest der Fliegenden. Sie wird nun dafür benutzt, um Schutzanzüge und Masken in der Welt herum zu fliegen. So geschehen gestern: Es wird eine Swiss-Maschine gezeigt, eine Passagiermaschine, auf deren Sitzen genau diese Fracht angegurtet ist. Man muss sie nicht einmal umbauen, um die kostbare Fracht von China in die Schweiz zu bringen. Da die Schutzmassnahmen wohl nicht so schnell aufgegeben werden und künftige Pandemien so sicher wie das Amen in der Kirche sind, bestimmt ein Erfolgsmodell.

Wir fantasieren weiter: Das Burkaverbot im Tessin könnte in ein Burkaobligatorium umschlagen, denn die Verhüllungspflicht wird in Läden wohl kommen, auch, oder gerade besonders, für Männer. Oder die Hochzeitsschleier werden wiederverwendet, und man sieht massenweise Aschenbrödels herumlaufen, als wären sie im Ballsaal und schäkerten mit dem Prinzen herum.

Etwas Rumtesten mit Videochat-Möglichkeiten. Wir kontaktieren Franziska, die gute Fee vom Sekretariat, und prompt sehen wir sie kurze Zeit später auf dem Bildschirm mit „Infomaniak“. Die Unterhaltung tut gut, die Qualität ist es weniger. Trotz Schweizer Servern und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Open Source und und und…

Heute ist Grosseinkauf im Bioladen ums Eck angesagt, und am Nachmittag Grosseinkauf für die Eltern von Martin. Wir wagen uns zwei Stationen mit der Bahn nach Dielsdorf, und bewaffnen uns mit Einweghandschuhen. Das Wägeli füllt sich mehr und mehr, und am Schluss sind es 5 volle Tüten und ein Pack WC-Papier. Wir bringen alles aufs Parkdach, wo die Eltern bereits mit dem Auto auf uns warten und die Einkäufe entgegennehmen. So müssen sie, als Risikogruppenmitglieder, nicht ins Innere der Migros. Sie bringen unseren Anteil zu uns nach Hause und nehmen ihren zu sich. Organisation ist das halbe Leben.

Wir gönnen uns einen Spaziergang zurück nach hause, vorbei an den brütenden oder aufziehenden (man sieht es immer noch nicht) Störchen in der Storchensiedlung; an kurz vor der Vollblüte stehenden Rapsfeldern; an einem umgepflügten Rüeblifeld, wo sich nicht verwendbare, weil nicht der Norm entsprechende Rüeblis türmen, und an einer Birkenallee, die leider privat ist, aber trotzdem schön.


Zu hause sauge ich die Terrasse, weil sie voller Lack- und Holzstaub ist, herrührend von des Nachbars Renovationsambitionen. Sie schleifen und malen die Holzsäulen und Balkone. Dann jäten wir das Kraut aus den Ritzen und spritzen alles mit dem Schlauch ab. Das fühlt sich gut an, so nützlich und sauber. Im Sternenzimmer, bei einer weiteren, atemberaubend schönen Abendstimmung, spiele ich wieder mal zu einem Gig, den ich für das 10-Jahres-Jubiläum des Labyrinth-Clubs von Peter und Luca zum Besten gab. ** Korrektur: Das war kein Jubiläum, sondern einfach ein Gig im 2010. Danke Rolf für die Korrektur! **

Erinnerungen werden wach.




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2 Comments


Michael Felix Leopold
Michael Felix Leopold
Apr 07, 2020

@ Rolf, ja du hast natürlich wieder mal Recht! Was ich meine war 2010, Celestial, und gar kein Laby-Jubiläum, sondern einfach ein Gig. Danke!

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Rolf Raess
Rolf Raess
Apr 07, 2020

Das Laby-Jubiläum war doch auf dem Maag-Areal. Petra und ich haben eine Torte gebracht, mit Laby-Signet auf Marzipan… Irgendwo gibt's eine Foto mit Petra und mir.. Ich erinnere mich sehr gut, es hatte viele Leute und war nicht so heimelig wie im Original-Labyrinth. Schöne Verschwendung diese Rüebli - hätte für viele Rüeblitorten gereicht.

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